SVANAH Mitglieder spezialisieren sich in der Regel auf mindestens eines der folgenden grossen Heilsysteme und verpflichten sich, diese nach allen Regeln der Kunst anzuwenden.
Diese 4 Fachrichtungen dienen als eigenständige Therapierichtungen innerhalb des gemeinsamen Berufsbildes der nichtärztlichen Naturheilpraktikerin / des Naturheilpraktikers. Solide ausgebildet und geprüft gewährleisten sie eine hohe Berufs- und Therapiequalität.
Der SVANAH hat derzeit keine Mitglieder welche die Fachrichtung AyurvedaMedizin praktizieren!
Im Ayurveda sind innere Harmonie und das Gleichgewicht aller im Körper wohnenden Kräfte die Grundlage für ein erfülltes und gesundes Leben. Das harmonische Zusammenspiel der bioenergetischen
Prinzipien (Vata, Pitta, Kapha) wird gefördert und trägt so zum Wohlbefinden und zur Überwindung von Erkrankungen bei. Die praktische Anwendung des Ayurveda fördert eine gesunde und ausgewogene
Entwicklung aller Aspekte des Lebens, damit Heilung und Krankheitsvorbeugung stattfinden kann. Dies beinhaltet auch die Spiritualität als wesentliche Voraussetzung für vollkommene
Gesundheit.
Die ganzheitlich orientierte Diagnosefindung mündet in vielfältige ayurvedische Behandlungsansätze:
Pflanzenheilkunde, Entschlackungs- und Reinigungstherapien, Ernährungsregulierung, Massage-, bzw. manualtherapeutische Behandlungen, Harmonisierungsverfahren.
Im Gegensatz zur Ayurvedatherapie (im Rahmen des Berufsbildes KomplementärTherapie) wird in der Ayurvedamedizin eine komplette ayurvedisch-medizinische Diagnose (inkl. Puls-Diagnose) erstellt, es werden ayurvedische Arzneimittel verordnet und auch invasivere Behandlungsmethoden angewendet. Ausserdem gibt es keine Behandlungseinschränkungen auf funktionelle Krankheitszustände. Äusserliche Behandlungen werden indes oft an Komplementärtherapeut/innen delegiert, die Ayurvedatherapie praktizieren.
Die zentralen Säulen des homöopathischen Heilsystems sind – „die Lebenskraft als ursächliches Lebensprinzip", „das Ähnlichkeitsgesetz", „die Arzneimittelprüfung am gesunden Menschen" und „die Potenzierung der homöopathischen Arzneimittel".
Die Homöopathie charakterisiert sich insbesondere über das Ähnlichkeitsgesetz, welches festschreibt, dass eine Krankheit mit einem Mittel behandelt werden muss, das beim Gesunden ähnliche Symptome hervorruft, wie sie der Kranke zeigt. Die Homöopathie erfasst den gesundheitlichen Zustand des Patienten gemäss ihren Grundsätzen und unter Einbezug der pathologischen Befunde in ausführlichen Anamnesegesprächen. Sie behandelt Patientinnen und Patienten mit potenzierten homöopathischen Einzelarzneimitteln aus dem pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Naturreich.
Die zentralen Grundkonzepte der Chinesischen Medizin sind die Yin-Yang-Theorie, die Theorie der fünf Wandlungsphasen sowie der drei Schätze JING (Essenz), QI (Energie) und SHEN (Geist). Aufbauend auf diese Grundkonzepte werden in der TCM Krankheits- oder Disharmoniemuster der Patient/innen erkannt und differenziert. Es werden daher nicht Krankheiten, sondern immer individuelle Disharmoniemuster therapiert.
Zu den therapeutischen Methoden der TCM gehören die Akupunktur und Moxibustion, welche Körperfunktionen gezielt über spezifische Punkte an der Körperoberfläche beeinflussen; die Arzneimitteltherapie, welche pflanzliche, mineralische und tierische Stoffe beinhaltet; die Diätetik; die Ernährung nach den «fünf Elementen»; die Tui Na Massage sowie Qi Gong, welche beide darauf abzielen, den Qi-Fluss wieder in Einklang zu bringen, respektive zu harmonisieren.
Der bekannteste Teil des theoretischen Konzepts baut auf Vorstellungen der griechischen Antike auf. Die vier „Elemente" waren (und sind) dabei als dynamische Prozessphasen einer Ganzheit – des
Holons – gedacht, welche den Menschen genauso umfasst wie seine lebendige Umwelt. Daraus entwickelte sich die Humoralpathologie, die die vier Säfte als Wirkprinzipien auffasst, welche je nach
Mischung und 'Reinheit' Gesundheit (Eukrasie) oder Krankheit (Dyskrasie) zur Folge haben.
Neuere Teile der TEN stammen aus der Volksmedizin, z.B. von Hildegard von Bingen, Paracelsus, Sebastian Kneipp, Johan Schroth, Wilhelm Heinrich Schüßler oder Alfred Pischinger. Sowohl aus natur- wie auch aus geisteswissenschaftlicher Sicht werden heute Konzepte und Methoden der TEN auf ihre Wirksamkeit und Konsistenz hin untersucht und entsprechend weiterentwickelt.
Ziel aller TEN-Interventionen ist es letztlich, den ganzen Menschen in seiner Adaptions- und Regulationsfähigkeit wiederherzustellen. Die „Diätetik" als Beratung in der „Kunst der Lebensführung" hat dabei einen hohen Stellenwert. Sie soll helfen, schädliche Gewohnheiten und Lebensumstände nach Möglichkeit aufzulösen.
In der Therapie werden vor allem „natürliche" Mittel eingesetzt wie physikalische Therapien, Ernährungskorrekturen und Bewegungstherapien, dazu sogenannte Ausleitungsverfahren und verschiedene manuelle Therapien. Die Heilpflanzenkunde in verschiedenen Arten der Aufbereitung und Anwendung sind ein zentraler Pfeiler der Therapie.
Ergänzend zu traditionellen Therapiemitteln werden auch moderne, technologiegestützte Therapieverfahren angewendet wie etwa biophysikalische Informationstherapie (Bioresonanz), Bioenergetik oder Magnetfeldtherapie.